Emotionale Intelligenz in Führungspositionen – ein unterschätzter Erfolgsfaktor?

Seit Beginn meines Eintritts in das Berufsleben habe ich eine Vielzahl an verschiedenen Führungskräften aus den unterschiedlichsten Branchen erleben dürfen. Und egal ob aus Wirtschaft, Pädagogik, Technik oder beispielsweise aus der Gastronomie, eines ist mir früh aufgefallen: ein „guter Chef“ zeichnet sich nicht in erster Linie durch fachliche, organisatorische, analytische oder strukturelle Kenntnisse aus, sondern vor allem durch eins: durch die Qualität seiner persönlichen und zwischenmenschlichen Kompetenzen auf Beziehungsebene. Dazu gehörten in meiner persönlichen Vorstellung und aufgrund meiner inneren Wertvorstellung relativ banale Dinge wie bedingungsloser Respekt, Begegnung auf Augenhöhe, physische und emotionale Präsenz und absichtslose Wertschätzung.

Die viel diskutierten Soft Skills zeigen sich vor allem in der Fähigkeit einer Person, effektiv, harmonisch und einfühlsam mit anderen zu interagieren – unabhängig von sozialer Herkunft, Status, Position oder Geschlecht.

Meine Haltung dazu, dich ich anfangs eher als „subtiles Gefühl“ wahrgenommen habe, hat sich in den letzten Jahren differenziert, professionalisiert und verfestigt und ist schließlich mit dem Schwerpunkt Beziehungskompetenz und -management zu meinem privaten und beruflichen Fokus geworden.

Doch welche Rolle spielt emotionale Intelligenz, vor allem auch in der Beziehungsgestaltung mit Mitarbeitern tatsächlich und wie lässt sich diese Fähigkeit entwickeln, fördern und in deinen Arbeitsalltag und in den deiner Mitarbeiter integrieren? Alles dazu erfährst du in meinem aktuellen Newsletter-Beitrag!

Selbstreflexion, Empathie und soziale Kompetenz sind keine Merkmale netter Chefs – sondern erfolgreicher!

Unsere emotionalen Fähigkeiten entscheiden sehr stark darüber, wie wir mit uns selbst und anderen umgehen und nehmen so maßgeblich Einfluss auf unseren privaten und beruflichen Erfolg.

Um ein Team sinnvoll und zielgerichtet führen zu können, müssen Chefs zuallererst (unabhängig von Zahlen und harten Fakten) mit den Gefühlen anderer Menschen und – vor allem – mit ihren eigenen (!)- umgehen können. Eine psychologische und menschliche Grundkompetenz, die häufig noch immer unterschätzt wird.

Führung mit Schwerpunkt auf emotionalen Fähigkeiten fördert die Entwicklung und Entfaltung menschlicher Stärken und des vorhandenen Potenzials eines jeden Mitarbeiters und ermöglicht so überwiegend positive Erfahrungen. Diese Art von Führung berücksichtigt menschliche Grundbedürfnisse, verringert mentale Blockaden und führt damit in Summe zu größerer Arbeitszufriedenheit und Leistungsbereitschaft.

Im Gegensatz zur früher favorisierten, transaktionalen Führung, die geprägt ist von Anweisungen, Hierarchie, Delegation und „Belohnung“ und damit extrinsische Motivation unterstützt, fokussiert ein transformationaler Stil Visionen, Interesse, Werte, persönliche Bedürfnisse, Individualität und Möglichkeiten persönlicher Einflussnahme und damit intrinsisiche Motivation. Von „Ich möchte, dass du es tust!“ hin zu „Ich möchte, dass du es tun willst!“ (ähnlich moderner erzieherischer Ansätze).

„Die digitale Transformation und der Generationenwandel erfordern ein neues Verständnis von Führung. Die Komplexität der Arbeitswelt und das Streben nach einer erfüllenden Tätigkeit, ebenso wie der Wunsch nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance, verändern die Anforderungen an Führungskräfte. Angesichts dieser Entwicklung gewinnen die Berücksichtigung weicher Faktoren in der modernen Unternehmensführung und die Integration emotionaler Themen immer mehr an Bedeutung. Ein Führungsstil, der primär auf persönlicher Anweisungsbefugnis und Hierarchie basiert, wird diesen Anforderungen nicht mehr in ausreichendem Maße gerecht.“ (Müller & Müllner, 2021).

Wie definiert sich „emotional intelligence“ (EI bzw. emotional Quotient = EQ)?

Und was bedeutet das für mich als Führungskraft?

Der Begriff der „emotionalen Intelligenz“ und der „emotionalen Führung“ stammt aus der Organisationspsychologie, den Neurowissenschaften und der Positiven Psychologie. Harvard-Dozent Daniel Goldmann hat den Begriff der emotionalen Intelligenz maßgeblich geprägt und ihrer Bedeutung für Führungskräfte einen wesentlichen Stellenwert zugeschrieben. Sein Buch „Emotional Intelligence“ verkaufte sich mehr als fünf Millionen Mal. Bei Untersuchungen in fast 200 internationalen Konzernen kam er zu dem Ergebnis, dass nur Menschen, die ihre eigenen Gefühle und die der Anderen erkennen und verstehen, die Leistung und das Wohlbefinden der Mitarbeiter maßgeblich beeinflussen und ihre persönlichen und die Unternehmensziele erreichen.

Berufliche Erfolge werden so bis zu 85% auf emotionale Intelligenz zurückgeführt.

Dabei seien nach Goldmann fünf Fähigkeiten essentiell:

  1. Eigenwahrnehmung & Fähigkeit zur Selbstreflexion

Wie geht es mir aktuell? Was kann ich gut? Was nicht? Was brauche ich? Wo gibt es welches Verbesserungs- und Veränderungspotenzial?

Ein hohes Bewusstsein für sich selbst und Verstehen der eigenen Emotionen ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Steuerung von Gefühlen und Handlungen. Führungskräfte sollten ihr eigenes emotionales Selbstverständnis entwickeln und lernen, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und angemessen auszudrücken.

Wer seine Stimmung und seine Gefühle erkennt, versteht und ihnen vertraut, weiß um seine Stärken und Schwächen, hat in der Regel einen gesunden Selbstwert und Interesse an Selbsterkenntnis, konstruktiver Kritik und persönlicher Weiterentwicklung. Verstand und Gefühle spielen eng zusammen, wobei uns bewusst sein sollte, dass die Emotionen unser Denken maßgeblich an erster Stelle beeinflussen – sie sind der schnellste und unmittelbarste persönliche Reaktor.

Selbstreflektierte Menschen kennen ihre Fähigkeiten und Grenzen, sind in der Lage, um Hilfe zu bitten und scheitern deshalb seltener. Zudem nehmen Sie Einfluss auf die Stimmung in einem Team, weil sie diese durch ihre Intuition lesen können. Sie können die richtigen Impulse setzen und sind sich bewusst, dass ihr eigenes Verhalten auf die Menschen in ihrem Umfeld maßgeblichen Einfluss hat.

Wie kannst du deine Eigenwahrnehmung und Reflexionsfähigkeit stärken?

Hier ein einfaches Ritual:

Nimm dir regelmäßig und verbindlich Zeit dafür, z.B. durch fest geblockte Zeiten für Journaling. Überlege dir konkret, wie du auf und in bestimmten Situationen reagiert hast und welche Emotionen eine Rolle gespielt und dominiert haben. Überlege dir konkret mögliche Alternativen und andere Handlungsstrategien. Spiele die verschiedenen Situationen und damit verbundene Gefühle ganz praktisch vor deinem inneren Auge ab.

  1. Selbstkontrolle & Selbstregulierung

Emotionale Selbstkontrolle ist mit einem omnipräsenten inneren Gespräch vergleichbar, das dazu dient, einen angemessenen Umgang mit dem Außen herzustellen.

Auch Menschen mit angemessener Selbstkontrolle haben schlechte Laune oder empfinden Ärger oder Wut, aber sie haben passende Strategien, diese zu kontrollieren und zu steuern, auf clevere Art und Weise zu managen oder sie sich sogar zunutze zu machen. Sie kennen Auslöser und Gründe und vermeiden so vorschnelle Reaktionen und Urteile sowie ungesunde Kompensationsstrategien.

Sie legen in schwierigen Situationen ein angemessenes Verhalten an den Tag, sind offener für Veränderungen und effektiver in ihrer Arbeitsweise: Statt eine ungewohnte Unsicherheit impulsiv abzuwehren, holen sie sich möglichst viele Informationen ein, um einen gesunden Umgang damit zu finden. So können sie ihre Stärken optimal ausnutzen und fundiertere und rationalere Entscheidungen treffen.

Selbstkontrolle ist ansteckend: Beherrscht sie der Chef, die Chefin, nimmt sich das Umfeld ein Beispiel daran, denn niemand will in der Regel durch emotional unkontrollierte Ausbrüche Aufmerksamkeit erregen.

Emotionale Intelligenz ist eng mit Resilienz verbunden. Führungskräfte mit ausgeprägten Kompetenzen in den genannten Bereichen können Stresssituationen besser bewältigen und sich schneller anpassen. Dadurch sind sie nicht nur in ihrer eigenen Widerstandsfähigkeit stark, sondern auch in der ihres Teams. Als Vorbilder führen sie zuversichtlich durch schwierige Zeiten und strahlen Stabilität und Sicherheit aus.

Wie kannst du Selbstkontrolle und Selbstregulierung lernen?

Lerne, achtsamer mit deinen Emotionen umzugehen und diese zu unter Kontrolle zu halten. Werde dir bewusst, wie du unter Druck und Stress reagierst. Etabliere persönliche Strategien zur Stressbewältigung wie kurze, bewusste Pausen, Atemübungen, Manifestierungen oder Achtsamkeitspraktiken.

  1. Eigenmotivation

Für Menschen mit hoher Motivation sind in der Regel nicht Geld oder Status entscheidend, sondern Antreiber wie Selbstverwirklichung und das Erreichen persönlicher Ziele. Mit viel Zuversicht, Optimismus, Ausdauer und Energie suchen sie nach kreativen und stetig wachsenden Herausforderungen. Sie zeichnen sich durch eine hohe Lern- und Leistungsbereitschaft aus, sind stolz auf erreichte Erfolge und bemühen sich stetig, noch besser zu werden. Sie sind selten mit dem Status-Quo zufrieden, hinterfragen Altbewährtes und experimentieren gerne mit neuen Ideen.

Eine solche Haltung und Ausstrahlung nimmt unwillkürlich Einfluss auf die Motivation und das Engagement in einem Team. So können positive Emotionen gefördert und negative reduziert werden. Die Kooperationsfähigkeit wird gestärkt und das Erreichen gemeinsamer Ziele erleichtert.

So hältst du deine Eigenmotivation hoch:

Setze dir klare und motivierende Ziele. Visualisiere deine persönlichen und beruflichen Werte und Vorsätze (z.B. in einem Visionboard). Überprüfe und bilanziere regelmäßig, was dich antreibt und ob dies mit deinen Handlungen, deinem momentanen Leben und deinen langfristigen Visionen in Kongruenz steht.

  1. Empathie

Auch wenn man es erstmal nicht glauben möchte: Auch in einem hoch technisierten und wirtschaftlichen Umfeld spielen Emotionen der beteiligten Parteien eine große Rolle. Empathische Menschen können die Gefühlslage auch fremder Menschen erkennen, sich hineinversetzen und für die dahinterstehenden Bedürfnisse und Wünsche Verständnis aufbringen. Eine essentielle Qualität in der globalisierten Welt, in der wir ständig mit neuen Anforderungen, einer Vielzahl unterschiedlicher Menschen und fremden Kulturen in Kontakt kommen.

Einfühlungsvermögen hilft auch im Umgang mit Ängsten, Feedback, Konflikten und Krisen, z.B. bei anstehenden Veränderungen sowie beim Mentoring von Talenten und der langfristigen Bindung von Spitzenkräften.

Erfolgreiche Gespräche setzen immer voraus, dass wir mit unseren eigenen Gefühlen und denen der Anderen intelligent, bewusst, kreativ und sensibel umgehen. Gefühle beeinflussen jede Form der Kommunikation. Angemessene sprachliche Reaktionen auf Emotionen der Mitarbeiter verbessern die Zusammenarbeit maßgeblich.

Und nicht zu vergessen: auch Kunden und Kooperationspartner danken es, wenn sie sich verstanden fühlen.

So förderst du deine Empathiefähigkeit und deine Kommunikations-Tools:

Übe in Alltagssituationen, dich in die Lage anderer Menschen zu versetzen. Höre aufmerksam zu, suche Blickkontakt, achte auf nonverbale Signale und Körpersprache und versuche, dich auf die Gefühle und Perspektiven des Anderen einzulassen.

Trainiere deine Kommunikations-Skills. Sei so klar und präzise in der Kommunikation wie möglich und zeige echtes Interesse am Gegenüber. Internalisiere die Techniken und Haltung der gewaltfreien Kommunikation.

  1. Soziale Kompetenz & Beziehungsmanagement

Die Krönung der emotionalen Intelligenz: Sozial kompetente Menschen können Beziehung herstellen, unterhalten und steuern, weil sie aufgrund von Selbstreflexion und Selbstkontrolle umgänglich sind, ihre Motivation andere mitreißt und sie die Menschen auf natürliche Weise verstehen. Sie haben Talent, eine gemeinsame Basis zu schaffen, können dadurch Teams aufbauen, auf einer tieferen Ebene interagieren und motivieren und ein unvergleichliches Gemeinschaftsgefühl herstellen.

Was hilft dir noch für deine Sozialkompetenz und dein Beziehungsmanagement?

Hier einige, schnell und leicht umsetzbare Tipps und Tricks:

Fordere regelmäßig offensiv Feedback dazu von Kollegen, Freunden oder Mentoren ein. Offenes und konstruktives Feedback trägt essentiell zur persönlichen Weiterentwicklung der Beziehungskompetenz bei und hilft, evtl. „blinde Flecken“ in der emotionalen Intelligenz zu erkennen.

Weitere tools, wie z.B. das Erstellen eines Beziehungskontos können dir helfen, deine privaten und beruflichen Beziehungen auszuwerten.

Du möchtest dich im Bereich deiner emotionalen Intelligenz weiterentwickeln und noch mehr hilfreiche Strategien und Tools kennenlernen?

Dann vereinbare gerne einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch mit mir!

Emotional Intelligence in deinem Unternehmen: Das kannst du tun!

Ein emotionaler Führungsstil konzentriert sich schwerpunktmäßig auf den Umgang mit den eigenen Emotionen und denen anderer als effektivste Strategie. Führungskräfte und Unternehmen sollten die Stärkung dieser Fähigkeiten mehr in den Fokus rücken, denn: Teams, die so geführt werden, sind in der Regel produktiver und engagierter. Die Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt und verstanden, was ihrer Arbeitszufriedenheit und Loyalität erhöht und auch große Auswirkungen auf ihre mentale Gesundheit hat. Emotional geschulte Führungskräfte sind besser in der Lage, Konflikte und Herausforderungen zu bewältigen und Probleme effektiv zu lösen. Dies trägt zu einem harmonischen und kooperativen Arbeitsumfeld bei.

Durch die hohe Komplexität und Dynamik der heutigen Arbeitswelt ist dies für eine gelingende Zukunfts- und Unternehmensentwicklung einer der wichtigsten Bestandteile moderner Führungsphilosophie.

Für dich als Führungskraft oder Unternehmer als Hintergrund ein kurzer Exkurs in die Neuropsychologie: Positive Emotionen basieren auf fünf psychologischen Grundbedürfnissen des Menschen: Lustgewinn, Konsistenz, Bindung, Orientierung und Selbstwert.

Emotionale Führung bedeutet natürlich nicht, dass Führungskräfte dafür verantwortlich sind, alle Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter ständig zu erfüllen. Vielmehr geht es darum, durch das eigene Verhalten zu deren Erfüllung beizutragen, ähnlich einem pädagogischen Ansatz. Denn: wenn Menschen positive Emotionen empfinden, wirkt sich das automatisch auf ihre Leistung, Kreativität und ihre Gesundheit aus.

Als Führungskraft und Unternehmer kannst du übergeordnet in deinem Unternehmen folgendes zur Förderung emotionaler Intelligenz beitragen:

  1. Werte in den Vordergrund

Werte wie Respekt, Vertrauen und Offenheit sollten in Unternehmen an oberster Stelle stehen, aktiv gefördert und praktisch gelebt werden. So kann eine Kultur von gegenseitiger Wertschätzung, Zutrauen und Zuversicht entstehen.

  1. Auf Stärkenorientierung und Diversität setzen

Eine Organisation, der es gelingt, vorhandene Ressourcen voll auszuschöpfen und die Vielfalt schätzt und fördert, ist besser in der Lage, angemessen auf Veränderungen zu reagieren und innovative Lösungswege zu finden. Führungskräfte sollten deshalb Wert auf unterschiedliche Hintergründe und Perspektiven legen und sich aktiv bemühen, die Diversität in Teams zu erhöhen.

„Wir wissen, dass Vielfalt manchmal unbequemer sein kann, weil die Dinge weniger vertraut sind – aber sie bringt die besten Ergebnisse.“ (Megan Smith)

  1. Offenheit und Kommunikationskultur fördern

Als Führungskraft solltest du dafür Sorge tragen, dass alle Mitarbeiter möglichst frei sprechen können und dass ihre Meinungen und evtl. Bedenken gehört werden. So kann eine Kultur des Vertrauens und des Zusammenhalts sowie eine verbesserte Zusammenarbeit auf allen Ebenen gefördert werden.

  1. Austausch fördern

Ein regelmäßiger Austausch zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden ist wichtig, um die Bedürfnisse und Anliegen der Einzelnen zu verstehen und entsprechend reagieren zu können. Als Führungskraft oder Unternehmer solltest du dir regelmäßig Feedback einholen und Feedback geben und dich bemühen, ein Klima offener und transparenter Kommunikation zu fördern.

  1. Reflexionsmöglichkeiten schaffen

Gebe deinen Mitarbeitern und Kollegen Zeit und Raum, ihre Gedanken und Emotionen zu reflektieren. Stelle durch verbindliche und am besten professionelle Angebote sicher, dass dies in ausreichendem Maße möglich ist, z.B. durch das Instituieren von Feedback-Mechanismen, Anbieten von Schulungen, Supervision oder Teamcoachings. So wird ein ausreichendes Verständnis für sich selbst und andere erleichtert und die persönliche Entwicklung im Bereich emotionale Intelligenz gefördert.

  1. Eigenes Führungs- und Beziehungsverhaltens reflektieren

Das A und O: Ohne geht es nicht und wenn du es selbst nicht lebst, werden es auch deine Mitarbeiter nicht tun!

Bezogen auf dein Führungsverhalten und die oben erläuterten, menschlichen Grundbedürfnisse hier eine Auswahl von möglichen unternehmerischer Reflexionsfragen in Führungsrollen:

Bedürfnis nach Lustgewinn:

„Inwiefern berücksichtige ich die Interessen bzw. Stärken meiner Mitarbeiter und setze diese in den richtigen Projekten und Aufgaben ein? Sorge ich für ein Umfeld, in dem Fehler passieren dürfen?“

Menschen streben nach Erlebnissen, die positive Gefühle wie Spaß und Freude implizieren. Unbewusst kategorisieren wir unsere Erfahrungen in „gut“ oder „schlecht“. Für eine emotional intelligente Führungskraft bedeutet dies, sich zu hinterfragen, inwiefern sie die vorhandenen Mitarbeiterressourcen sinnvoll einsetzt, Aufgaben stärkenorientiert und sinnvoll verteilt und positive Erfahrungen ermöglicht werden.

Bedürfnis nach Konsistenz:

„Agiere ich als Vorbild? Inwiefern gelingt es mir, Änderungen rechtzeitig zu kommunizieren und die Sinnhaftigkeit der Arbeit im Team bzw. Unternehmen darzustellen?“

Jede Tätigkeit soll für den Menschen Sinn ergeben. Eine Führungskraft mit emotionalem Führungsstil sollte vermitteln, welchen Beitrag die Mitarbeiter mit ihrer Arbeit zum Unternehmenserfolg beitragen.

Das Aufzeigen von unternehmensinternen Zusammenhängen ist ein wesentlicher Aspekt, um auch in Krisenzeiten das Vertrauen der Mitarbeiter nicht zu verlieren. Insbesondere auch dann, wenn unpopuläre Entscheidungen getroffen und kommuniziert werden müssen. Dies gilt auch für gravierende Veränderungen im Unternehmen – durch rechtzeitiges Einbeziehen der Mitarbeiter können Unsicherheiten, Ängste und Missverständnisse vermieden werden.

Bedürfnis nach Bindung:

„Wie gut bin ich darin, Mitarbeiter sowohl in privat als auch beruflich herausfordernden Situationen zu unterstützen und emphatisch zu bleiben? Welche Methoden wende ich an, um meine Mitarbeiter an das Unternehmen bzw. Team zu binden?

Die gemeinsame Identifikation mit einer Mission, Aufgabe, einem Team oder Unternehmen schafft Verbindung. Gute Kommunikationskanäle sorgen für regelmäßigen Austausch und Vertrauen und sind dafür unerlässlich.

Es ist Aufgabe der Führungskraft, zuverlässig in Kontakt mit ihren Mitarbeitern zu treten und sie vor allem in herausfordernden Zeiten zu unterstützen.

Zu einer guten Unternehmensbindung gehören auch der Respekt vor dem Distanzbedürfnis der Einzelnen, die Wahrung der Privatsphäre aber auch das gemeinsame Feiern und die Würdigung von Erfolgen.

Bedürfnis nach Kontrolle:

„Gelingt es mir, klare Ziele zu definieren und zu kommunizieren? Versuche ich, meine Mitarbeiter in die Vereinbarung von Zielen und in Entscheidungsprozesse einzubinden? Gebe ich Raum zur Entfaltung und Umsetzung innovativer und kreativer Ideen?“

Menschen benötigen das Gefühl, bestimmte Dinge unter Kontrolle zu haben. Damit Mitarbeiter motiviert werden, ihre Komfortzone zu verlassen und sich neuen Herausforderungen zu stellen, benötigen sie ein besonderes Maß an Orientierung. Gespräche, in denen Ziele klar kommuniziert und fokussiert werden, geben Sicherheit und Richtung für die eigenen Tätigkeit.

Besonders auch in unternehmerischen Veränderungsprozessen, in denen oft große Unsicherheiten in der Belegschaft herrschen, ist das Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle von großer Bedeutung. Führungskräfte sollten den Sinn, Zweck, Ablauf und die Vorteile eines bevorstehenden Wandels verständlich näher bringen und offene Fragen überzeugend beantworten können. Die aktive Einbindung der Mitarbeiter in Innovationsprozesse ermöglicht Eigenverantwortung, Kontrolle und Wertschätzung.

Du willst noch mehr konkretere Handlungsstrategien und Tipps, wie du gesundes Beziehungsmanagement und „emotionale Führung“ in dein Unternehmen integrieren kannst?

Dann melde dich bei mir!

info@christinesteinleitner.de

„Emotionale Intelligenz ist kein bloßes Buzzword, sondern ein entscheidender Faktor für den Erfolg im Management. Führungskräfte mit einem hohen EQ verstehen nicht nur ihre eigenen Emotionen, sondern auch die ihrer Teammitglieder. Sie können effektiver kommunizieren, Konflikte lösen und motivieren. In einer zunehmend digitalen und dynamischen Arbeitswelt ist emotionale Intelligenz der Schlüssel, um Teams erfolgreich zu leiten und langfristige Unternehmensziele zu erreichen.“

(Prof. Dr. Stefan Ingerfurth – Professor für Allgemeine Betriebswirtschaft, Sportmanagement und Health Care Management, Studiengangsleitung Management, M.Sc.)

Die Fähigkeit, Emotionen zu lesen und zu steuern, ist ein essentieller Skill in Führungsrollen. Wer seine eigenen Emotionen wahrnimmt und benennen kann, kann herausfordernde Situationen angemessen, positiv und kraftvoll begegnen.

Emotional Intelligence ist für mich mittlerweile DER entscheidende, persönliche Faktor für gelingende Beziehungen, persönlichen und beruflichen Erfolg und damit auch für erfolgreiche Führungsqualitäten. In Unternehmen ist es DER Schlüssel, um in einer Welt stetigen Wandels sinnvoll und effizient zu navigieren, andere zu inspirieren und eine langfristig erfolgreiche Unternehmenskultur zu pflegen.

Emotionale Intelligenz kann gelernt und trainiert werden, z.B. durch intensive und regelmäßige Eigenreflexion, 360-Grad-Feedback, Achtsamkeit, Coaching oder praxisorientierte Trainings.

Für Unternehmen ist es unumgänglich, in die Förderung und Entwicklung dieser Fähigkeiten zu investieren, wenn sie langfristig wettbewerbs- und leistungsfähig sein wollen.

Wichtig ist ausreichende Eigenmotivation, ein hohes Maß an Ehrlichkeit und die Bereitschaft zu einem langfristig angelegten Prozess auf Beziehungsebene.

Das Ergebnis:

Du kannst als Mitarbeiter, Führungskraft oder Unternehmer…

… die eigenen Emotionen besser verstehen und regulieren

… einfühlsam und klar im Umgang mit Anderen sein

… Herausforderungen angemessen, positiv und energetisch begegnen

… persönliches und berufliches Wachstum erleben

… UND vor allem: effektivere und gesündere zwischenmenschliche Beziehungen führen

on the boardroom and in the bedroom.

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